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Club Uewersauer – Partizipation, Demokratie : aktive Mitbestimmung

11-12-2025

Um eine qualitativ hochwertige Gemeinwesenarbeit/Arbeit an bieten zu können, steht im Club Uewersauer die Förderung der Mitbestimmung, der Gestaltung und die Mitsprache der TeilnehmerInnen im Vordergrund, um so das Gemeinschaftsgefühl in den Aktivitäten zu stärken. So können die Bedürfnisse und Wünsche der teilnehmenden KundInnen bestmöglich umgesetzt werden, was zu einer Stärkung des Selbstbewusstseins und somit zu einer besseren Lebensqualität besonders der älteren TeilnehmerInnen führt.

Natürlich ist es einfacher, wenn die Mitarbeiter des Clubs die Aktivitäten vorab planen und alle Vorbereitungen selbst durchführen. Aber im Laufe der vergangenen 6 Jahre hat sich gezeigt, dass dieses Vorgehen nicht den gewünschten Erfolg hat und die TeilnehmerInnen der Aktivitäten nicht genügend Mitspracherecht hatten und somit eher überbehütet wurden als zur Mitbestimmung resp. Verantwortlichkeit animiert zu werden.

Daher haben wir einen neuen Weg eingeschlagen, den der aktiven Beteiligung der TeilnehmerInnen an internen Aktivitäten wie der Wandergruppe, dem „KeramikTreff“, dem „Konter&MattTreff“, dem „Keelenmëtteg“ oder „RestaurantTreff“. Auch bei den externen KursanbieterInnen gibt es bereits Möglichkeiten der Mitbestimmung, indem die angemeldeten TeilnehmerInnen, beispielsweise an Keramik-Workshops, sich vorab mit der Kursleiterin austauschen können, welche Kreationen sie in den bevorstehenden Workshops schaffen wollen.

Beim „Konter&MattTreff“- oder „Keelenmëtteg“ werden die interessierten TeilnehmerInnen in die Planung und Ausführung der Aktivität eingebunden, indem sie zusammen mit den Mitarbeiterinnen des Clubs Regeln aufstellen, wie die Gruppen/Teams zusammen gestellt werden resp. wie oft die Aktivität angeboten werden soll.

Die Wandergruppe schließt ihre Tour mit einem Kaffee ab und bespricht dabei weitere Wanderungen, welche von den TeilnehmerInnen vorgeschlagen werden können. Der Schwierigkeitsgrad sollte aber danach noch einmal vom Team des Clubs überprüft werden, um die Wanderungen für möglichst viele Mitglieder zugänglich zu machen.

Für die Restaurantbesuche bietet das Team Club Uewersauer verschiedene Vorschläge und legt die Termine fest, allerdings wird bei jedem Restaurantbesuch noch einmal durch-diskutiert, ob es bei der Auswahl bleibt oder ob vielleicht die Mehrheit der Teilnehmenden Lust hat etwas Neues auszuprobieren.

Bei dieser Art der Partizipation teilen die Mitarbeiterinnen des Club Uewersauer Gestaltungsmacht und ermöglichen den TeilnehmerInnen die betreffenden Aktivitäten aktiv mitzugestalten, wobei nicht nur die AdressatInnen sich diese Form der Partizipation mussten aneignen, sondern auch die Mitarbeiterinnen des Clubs mussten lernen sich anzupassen, um diese Art der Partizipation zuzulassen. Außerdem ist diese Form der Partizipation an der Gestaltung der Aktivitäten auch manchmal mit Konflikten verbunden, da nicht immer alle Mitglieder einer Meinung sind. Dann steht das Team des Club Uewersauer unterstützend bereit, um Aushandlungsprozesse vorzuschlagen in Form von Abstimmungen oder weiterführenden Gesprächen.

Hier waren von beiden Seiten Lernprozesse notwendig, damit zum einen die SeniorInnen gelernt haben, dass ihre Meinung zählt und sie ein wertvoller Teil des Clubs sind und zum andern mussten die Mitarbeiterinnen des Clubs neue Richtlinien ausarbeiten, damit die Partizipation der Mitglieder zum festen Bestandteil des Clubs wurde.