Die Jugendhäuser Gare und Leudelange besuchten diese Woche die Wanderausstellung “Fussball Halleluja” im Muée d’Histoire de la Ville de Luxembourg.
Ist Fußball, die weltweit beliebteste Sportart, eine Religion des 21. Jahrhunderts? Für viele Fans bedeutet er viel mehr als eine simple Leidenschaft: Der Fußball prägt das ganze Leben, gibt ihm Inhalt und Sinn. Er kann Menschen vereinen, aber auch trennen.
Auf den ersten Blick haben die Welt des Fußballs und die der Religion nicht viel gemeinsam. Aber bei genauerem Hinsehen lassen sich Ähnlichkeiten feststellen: Beide sind von Ritualen geprägt und bieten emotionale Erlebnisse, die mit anderen „Mitgläubigen“ geteilt werden. Autorität und feste Regeln gehören dazu, ebenso Ideale und Tugenden. Symbole besitzen eine große Kraft. In Sportreportagen geht es häufig um Verehrung, Erlöser, Heilige, ja sogar um „Fußballgötter“. Die Fans selbst verbreiten Slogans wie „Fußball ist meine Religion“. Ist der Fußball tatsächlich eine moderne Glaubensform geworden?
„Football Hallelujah!“ richtet sich an ein breites Publikum. Anhand von „verehrungswürdigen“ Objekten, Fanartikeln und persönlichen Souvenirs, zahlreichen Fotos und Filmen, Musik und interaktiven Medienstationen inklusive Quiz zeichnet die Ausstellung die faszinierende Beziehung zwischen Fußball, Religion und Gesellschaft im internationalen Kontext nach.
Zudem spiegelt die Ausstellung die Diversität der Fans in Luxemburg wider, die sowohl internationale als auch lokale Clubs unterstützen. In einem gesonderten Bereich illustrieren Fotos und Objekte sowie Insignien örtlicher Vereine die über 100-jährige Luxemburger Fußballgeschichte.